Fehlsichtigkeit

   

Das Auge ist eine Hochleistungskamera – wir erkennen an der Mimik unseres Gegenübers seine Stimmung und Empfindungen, nehmen Entfernungen wahr, erkennen Gegenstände und Vorgänge in unserer Umgebung, können Farben unterscheiden und uns an Bilder erinnern, die wir einmal gesehen haben und nicht vergessen möchten. Zahlreiche Tests und Umfragen belegen, dass die Sehschärfe vieler Menschen mangelhaft ist. Sie sehen schlecht – bisweilen ohne es zu wissen. Dabei könnten sie ihre Sehleistung oftmals ohne großen Aufwand deutlich verbessern. Ob Sie kurzsichtig oder weitsichtig sind: Die moderne Augenoptik sorgt mit individuell angepassten Sehhilfen für Durchblick und Freude am guten Sehen. Brillen und Kontaktlinsen erhöhen nicht nur Ihre Sicherheit, sondern auch Ihre Lebensqualität.

 

Kurzsichtigkeit (Myopie)

Nahe Gegenstände können Kurzsichtige tadellos sehen. Gegenstände in der Ferne sind dagegen nur schwer erkennbar. Auffällig wird dies durch Unschärfe oder Blendung. Bei stärkerer Kurzsichtigkeit kommt es auch zu Sehschwierigkeiten im mittleren Sehbereich.

Ursache können die Länge oder der Brechwert des Auges sein. Normalerweise ergeben die aus der Ferne kommenden Lichtstrahlen im Auge genau auf der Netzhaut ein scharfes Bild. Beim Kurzsichtigen hingegen werden die Lichtstrahlen schon vor der Netzhaut vereinigt, das Bild wird unscharf. Deshalb kann für die Ferne kein scharfes Bild erzeugt werden. Zur Korrektur benötigt man ein Minusglas, das das Licht streut.

Weitsichtigkeit (Hyperopie)

Weitsichtige Menschen können Gegenstände in der Nähe nicht scharf sehen. Folgen können Kopfschmerzen, Müdigkeit und/oder Blendung sein. Ist die Weitsichtigkeit stärker ausgeprägt, kann es auch zu Schwierigkeiten im Mittel- und Fernbereich kommen.

Betrachtet der Weitsichtige Gegenstände in der Nähe, so gelingt es dem Auge nicht, das Licht stark genug zu bündeln, um auf der Netzhaut ein scharfes Bild zu erzeugen. Der Brennpunkt, in dem alle Lichtstrahlen zusammentreffen, liegt dann hinter der Netzhaut. Zur Korrektur benötigt man ein Plusglas, das das Licht bündelt.

Hornhautverkrümmung (Astigmatismus)

Beim normalsichtigen Auge besitzt die Hornhaut eine kugelförmige Oberfläche. So trifft seitlich einfallendes Licht genauso auf die Netzhaut, wie frontal einfallendes Licht. Sobald die Krümmungen elliptisch sind, wird einfallendes Licht verschieden gebrochen. Mögliche Folgen sind verzerrtes Sehen, Kopfschmerzen und Lichtempfindlichkeit. Zur Korrektur benötigt man ein torisches Glas, das das Licht entsprechend der Hornhautverkrümmung bricht.

 

Alterssichtigkeit (Presbyopie)

Mit zunehmendem Alter nimmt die Fähigkeit der Linse zwischen Nähe und Ferne umzuschalten und sich anzupassen ab. Die so genannte Alterssichtigkeit wird erstmals zwischen dem 40. und 50. Lebensjahr bewusst vom Menschen wahrgenommen. Müdigkeit, Kopfschmerzen, Augenbrennen und/oder Abgespanntheit sind Auswirkungen. Gerade das Lesen wird in diesem Lebensabschnitt zunehmend schwieriger, so dass eine Lese- oder Gleitsichtbrille erforderlich wird.

Korrektion der Fehlsichtigkeit beim Optiker:

Für jeden zweiten Deutschen ist die Brille der tägliche Begleiter. Entsprechend individuell sind die Bedürfnisse und Anforderungen, die der Träger an seine Brille stellt. Unsere Kunden können zurecht mehr als ein Verkaufsgespräch erwarten. Wir nehmen uns Zeit für individuelle Beratung und die fachgerechte Vermessung Ihrer Augen. Wir können durch moderne Refraktionsmethoden Ihre Fehlsichtigkeit präzise bestimmen und durch Brillengläser oder Kontaktlinsen korrigieren. Unsere Mitarbeiter sind ausgezeichnet aus- und fortgebildet. Unsere Präzisionsmessgeräte entsprechen dem neusten Standard.

Die reine Kurz- und Weitsichtigkeit, sowie Hornhautverkrümmungen werden grundsätzlich durch Einstärkengläser korrigiert. Dies trifft auf alle Menschen mit Sehschwäche unter 40 Jahren zu.

Ab dem 40. Lebensjahr kommt früher oder später die Alterssichtigkeit hinzu. Dies führt dazu, dass für Ferne, Nähe und Zwischenbereiche unterschiedliche Stärken zum scharfen Sehen erforderlich sind. Die optimale Korrektur erfolgt durch Gleitsichtgläser. Bifokal- oder Trifokalgläser, sog. Mehrstärkengläser, sind Vorläufer dieser neuen Entwicklung und korrigieren die Alterssichtigkeit nur unbefriedigend. Der Nachteil bi- und trifokaler Gläser ist die deutliche und sichtbare Trennungslinie zwischen den Sehbereichen. Das wirkt gerne ein wenig großmütter- oder altväterlich. Außerdem stört der harte Übergang, wenn man die Blicke schweifen lässt, da nur zwei oder drei Bereiche tatsächlich scharf gesehen werden können. Mehrstärkengläser sind eine zwar qualitativ hochwertige, aber technisch etwas in die Jahre gekommene Lösung.

Die moderne und elegante Alternative zu Mehrstärkengläsern sind Gleitsichtgläser. Gleitsichtgläser haben ebenfalls mehrere Zonen für das korrekte Sehen im Nah- und Fernbereich – aber im Gegensatz zu Bifokal- oder Trifokalgläsern, sind es bei Gleitsichtgläsern unendlich viele. Der Übergang zwischen den Korrektionszonen ist „gleitend“, also nicht sichtbar. Während bifokale Gläser lediglich scharfes Sehen für die Ferne und die Leseentfernung ermöglichen, bieten Gleitsichtgläser scharfe Sicht in allen Entfernungen. Die Korrektionszonen sind so angeordnet, dass der Blick immer automatisch durch diejenige Zone des Brillenglases fällt, die eine der Situation entsprechende Sehkorrektur zur Verfügung stellt.